Es gibt Wege in beeindruckenden Landschaften, die scheinen schier endlos. Eine unendliche Weite, die man nur Schritt für Schritt bezwingen kann. Die Schweizerin Doris Hirschi hat sich gedacht: Jeder Schritt hält fit und jeder Schritt bringt mich einer Sprache näher. Wandern und lernen könnte man ihr Angebot beschreiben, oder eben wie sie es selbst tut: Français en marchant. Sie lehrt wandernderweise Französisch. Zwar tut sie es nicht – wie unser Bild suggerieren könnte – im Himalaya, sondern eher in den schönen Landschaften der Schweiz, wie im Berner Jura oder im Waadtland, aber gelaufen wird, während sie ihren Schülern Französisch beibringt. Alles, was sie während der Wanderung erzählt, erzählt sie auf Französisch. In der Berner Zeitung las ich einen interessanten Artikel über diese Dame und ihr Angebot. Darin heißt es:
«Sprachen lernt man am besten auf homöopathische Art», sagt Hirschi. «In kleinen Dosen und mit viel Wiederholung.»
Auf einem Wanderweg wie dem hier von uns abgebildeten gibt es sicher ausreichend Gelegenheit für einprägende Wiederholungen. :) Zum Angebot „Französisch beim Wandern“ gibt es auch eine Website: www.francaisenmarchant.ch.
Wer nun Lust bekommen hat, sich öfter mal in der Natur zu bewegen, oder wer gerne mal eine Wanderung unternimmt, kann ja mal versuchen, diesem Beispiel zu folgen. Man muss dazu ja nicht unbedingt gleich einen Wandersprachkurs belegen. Man kann auch autodidaktisch vorgehen und sich selbst was „auf die Ohren geben“. Es gibt unzählige Sprachkurse und Podcasts, die sich hier eignen würden, Sie beim Wandern zu begleiten. Ein wenig anders und vielleicht sogar gute Laune machend und anregend sind auch die besonderen Sprachkurse einer Netzwerkkollegin: Französisch lernen mit the grooves. Aber Vorsicht – bei diesen Sprachkursen, kann es Ihnen passieren, dass Sie plötzlich über den Wanderweg tanzen. :)