Anglizismen im Deutschen kennen wir alle, ob Killer, Internet, Smartphone oder Skyscraper, ob Handy, Service Point oder Oldie, viele englische Wörter sind aus der deutschen Sprache nicht mehr wegzudenken. Aber wie ist es mit Begriffen aus dem Französischen, so genannte Französismen, besser bekannt vielleicht als Gallizismen?
Gallizismen sind aus dem Französischen übernommene Wörter, Sätze oder Wendungen. Es gibt sogar mehr Gallizismen als Anglizismen im Deutschen. Wer kennt nicht den Satz „Rien ne va plus“ oder die Wendung „à propos“, wer benutzt nicht wie selbstverständlich Wörter wie Ingenieur oder Engagement?
Interessant in diesem Zusammenhang sind die Scheingallizismen: Wörter, die wir eindeutig für französisch halten, wie zum Beispiel Blamage oder Friseur, die aber in Frankreich völlig unbekannt sind.
Und dann gibt es noch die Wörter, die eindeutig aus dem französischen Sprachraum stammen, die aber für unsere Ohren gar nicht französisch klingen und deshalb auch nicht für Gallizismen gehalten werden. Zum Beispiel das Wort Alarm. Es geht zurück auf das französische à l’arme, was wörtlich soviel heißt wie „an die Waffe“, gemeint ist wohl eher so was wie: macht euch bereit.
Ein besonders hübsches Beispiel ist das Wort Muckefuck. Hierzulande bekannt und benutzt als Bezeichnung für Malzkaffee. Es stammt aus dem Französischen von mocca faux, was soviel heißt wie falscher Kaffee.
Und zum Abschluss noch mein Lieblingwort in diesem Zusammenhang: Mutterseelenallein. Ein wunderschönes deutsches Wort. Oder? Mutterseelenallein kommt vom französischen „moi tout seul“, was soviel heißt wie „ich ganz allein“.