Heute ist der 1. Mai, der Tag der Arbeit. Bei uns in Frankreich schenkt man sich am heutigen Tag Maiglöckchen als Glücksbringer und es wird vielerorts mit einem Maiglöckchen im Knopfloch demonstriert. An Maiglöckchen kommt man nicht vorbei, überall werden sie in diesen Tagen angeboten. Die Leute pflücken sie im Wald und verkaufen sie dann. Normalerweise ist das verboten, aber zum ersten Mai drückt die Polizei ein Auge zu – der Tradition zuliebe.
Und diese Tradition ist schon uralt. Schon im Mittelalter brachten die Männer ein Maiglöckchen an der Tür ihrer Angebeten an. Zum Glücksbringer avancierte das Maiglöckchen dann als Karl der Neunte im Jahr 1560 erstmals Maiglöckchen an seine Hofdamen verschenkte. So entstand auch ein französisches Wort: mugueter, jemanden den Hof machen. Und das kommt von muguet, Maiglöckchen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen, dass der Mai Ihnen bringen möge, was nur an Schönem und Gutem möglich ist. Vor allem Glück im französischen Sinne: PORTE BONHEUR. Nicht allein zufälliges Glück, sondern vielmehr echte Freude und Seligkeit.